Die Bedeutung von m/w/d in Stellenanzeigen und die Frage der Reihenfolge

  • By Including YOU!
  • Veröffentlicht am 02/05/2024

In der Schweiz wie auch in anderen Ländern ist die Abkürzung "m/w/d" in Stellenanzeigen mittlerweile ein gängiges Symbol für Diversität und Inklusion. Diese Abkürzung steht für "männlich/weiblich/divers" und zielt darauf ab, ein inklusives Arbeitsumfeld zu fördern, indem explizit signalisiert wird, dass Bewerbungen von Menschen aller Geschlechtsidentitäten willkommen sind. Doch eine interessante Frage, die oft in Diskussionen aufkommt, ist, warum die Reihenfolge spezifisch "m/w/d" lautet und nicht "d/m/w", wie es der alphabetischen Ordnung entsprechen würde.



Warum m/w/d und nicht d/m/w?

Die Reihenfolge "m/w/d" in Stellenanzeigen ist weit verbreitet und hat sich international etabliert. Eine der möglichen Erklärungen dafür, dass die Reihenfolge "männlich/weiblich/divers" und nicht alphabetisch ist, könnte in der historischen Entwicklung und dem erst relativ späten rechtlichen Anerkennen von nicht-binären Geschlechtsidentitäten liegen. Traditionell wurden in Stellenanzeigen häufig nur "m/w" verwendet, und mit der zunehmenden Anerkennung von Diversität wurde "d" für "divers" ergänzt.

Kritiker merken jedoch an, dass diese Reihenfolge, auch wenn sie unbeabsichtigt sein mag, eine gewisse Hierarchie implizieren könnte, in der das männliche Geschlecht zuerst genannt wird. Dies könnte, bewusst oder unbewusst, die Wahrnehmung verstärken, dass Männer in der Arbeitswelt bevorzugt werden. Die Anpassung der Reihenfolge zu "d/m/w" könnte daher ein weiterer Schritt in Richtung echter Gleichstellung und Neutralität sein, indem sie die alphabetische Ordnung nutzt und somit jede Form von Vorrangstellung vermeidet.


Die Bedeutung der Reihenfolge in der Inklusion

Die Diskussion über die Reihenfolge in der Abkürzung m/w/d mag auf den ersten Blick kleinlich erscheinen, spiegelt jedoch eine tiefere Bedeutung wider, wenn es um Gleichberechtigung und Respekt in der Arbeitswelt geht. Jede Entscheidung, auch die Platzierung von Wörtern, trägt zur Gestaltung der Wahrnehmung und der Unternehmenskultur bei. Indem Unternehmen bewusst entscheiden, eine neutrale oder alphabetische Reihenfolge zu wählen, senden sie eine starke Botschaft über ihre Werte und ihren Einsatz für echte Gleichheit.


Fazit

In einer Zeit, in der Diversität und Inklusion immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es wichtig, dass auch die scheinbar kleinen Details, wie die Reihenfolge der Geschlechtsabkürzungen in Stellenanzeigen, bedacht werden. Die Anpassung zu einer alphabetischen Reihenfolge wie "d/m/w" könnte nicht nur symbolisch eine gerechtere Behandlung aller Geschlechter signalisieren, sondern auch praktisch dazu beitragen, bestehende Stereotypen und Voreingenommenheiten abzubauen. Für Unternehmen in der Schweiz und weltweit bietet dies eine Gelegenheit, Führung in Sachen Gleichberechtigung zu zeigen und eine Kultur zu fördern, die wirklich alle einschliesst.

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