Warum Unternehmen auf LGBTIQ-Diversity setzen sollten

Diversity und Inklusion in der Arbeitswelt By Samuel, Founder Veröffentlicht am 12/06/2025

LGBTIQ-Diversity in Unternehmen ist mehr als ein Zeichen der Toleranz – es ist ein strategischer Erfolgsfaktor. Unternehmen, die eine inklusive Kultur für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter und queere Menschen schaffen, profitieren nicht nur von einem besseren Image, sondern auch von messbaren wirtschaftlichen Vorteilen. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum LGBTIQ-Diversity auf die Agenda jedes zukunftsorientierten Unternehmens gehört.


Bild: Lummi.ai


Zugang zu qualifizierten Fachkräften

Der Fachkräftemangel ist real. Unternehmen, die LGBTIQ-Personen aktiv ansprechen und willkommen heissen, erweitern ihren Talentpool erheblich. Schätzungen zufolge identifizieren sich rund 5-10% der Bevölkerung als LGBTIQ – das ist ein beträchtlicher Anteil an potenziellen Mitarbeitenden, den sich kein Unternehmen leisten kann zu ignorieren.

Viele LGBTIQ-Personen achten bei der Jobsuche gezielt darauf, ob ein Arbeitgeber Diversität lebt oder nur darüber spricht. Unternehmen, die eine offene und inklusive Kultur haben, ziehen diese Talente an – und oft sind es genau die hochqualifizierten Fachkräfte, die auf dem Arbeitsmarkt begehrt sind.


Stärkung der Unternehmenskultur

Eine inklusive Kultur, in der sich alle Mitarbeitenden authentisch zeigen können, führt zu höherer Zufriedenheit, mehr Engagement und geringerer Fluktuation. LGBTIQ-Personen, die ihre Identität am Arbeitsplatz verbergen müssen, sind nachweislich weniger produktiv und häufiger von psychischen Belastungen betroffen.

Wenn Menschen sich nicht verstellen müssen, können sie ihre volle Energie in ihre Arbeit investieren. Das steigert nicht nur die individuelle Leistung, sondern auch die Teamdynamik. Eine Kultur der Offenheit und des Respekts wirkt sich positiv auf alle Mitarbeitenden aus – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.


Innovationskraft durch vielfältige Perspektiven

Homogene Teams denken homogen. Diverse Teams hingegen bringen unterschiedliche Lebenserfahrungen, Sichtweisen und Problemlösungsansätze ein. LGBTIQ-Personen haben oft besondere Erfahrungen mit gesellschaftlichen Barrieren gemacht – das schärft den Blick für Ausgrenzungsmechanismen und fördert kreative Lösungen.

Studien zeigen, dass Unternehmen mit inklusiver Kultur innovativer sind. Wenn Menschen sich trauen, anders zu denken und ihre Perspektive einzubringen, entstehen bessere Produkte, Dienstleistungen und Strategien. LGBTIQ-Diversity ist somit ein direkter Innovationstreiber.


Besseres Employer Branding

Für viele Arbeitnehmende – besonders jüngere Generationen – ist die Haltung eines Unternehmens zu Diversity & Inclusion ein entscheidendes Kriterium bei der Jobwahl. Unternehmen, die sich klar für LGBTIQ-Rechte positionieren, werden als modern, weltoffen und attraktiv wahrgenommen.

Ein starkes Employer Branding rund um LGBTIQ-Diversity zieht nicht nur LGBTIQ-Talente an, sondern auch alle Menschen, die Wert auf eine offene und respektvolle Unternehmenskultur legen. Das erweitert die Reichweite im Recruiting und verbessert die Qualität der Bewerbungen.


Erhöhte Kundenbindung und Marktreichweite

LGBTIQ-Personen sind eine kaufkräftige Zielgruppe. Der sogenannte "Pink Market" hat ein enormes wirtschaftliches Potenzial. Unternehmen, die sich authentisch für LGBTIQ-Rechte einsetzen, gewinnen die Loyalität dieser Kundengruppe.

Zudem erwarten immer mehr Kunden – unabhängig von ihrer eigenen Identität – dass Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Eine klare Positionierung für LGBTIQ-Diversity zeigt, dass ein Unternehmen Werte vertritt, die über Profit hinausgehen. Das stärkt die Markenbindung und das Vertrauen.


Reduktion von Diskriminierung und rechtlichen Risiken

In der Schweiz und vielen anderen Ländern gibt es gesetzliche Bestimmungen gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität. Unternehmen, die proaktiv eine inklusive Kultur schaffen, minimieren das Risiko von Diskriminierungsfällen, Klagen und Reputationsschäden.

Darüber hinaus zeigt eine klare LGBTIQ-Diversity-Strategie, dass ein Unternehmen Compliance ernst nimmt und ethisch verantwortungsvoll handelt. Das schützt nicht nur rechtlich, sondern auch das öffentliche Ansehen.


Wettbewerbsvorteil im globalen Markt

Viele internationale Unternehmen setzen LGBTIQ-Diversity bereits als Standard voraus. Wer in globalen Märkten erfolgreich sein will, muss diese Standards erfüllen. Unternehmen, die hier Vorreiter sind, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil bei internationalen Partnerschaften, Ausschreibungen und Investoren.

Zudem erwarten viele multinationale Konzerne von ihren Zulieferern und Partnern, dass sie ebenfalls Diversity-Standards einhalten. LGBTIQ-Diversity kann somit auch ein Türöffner für neue Geschäftsbeziehungen sein.


Gesellschaftliche Verantwortung und positive Ausstrahlungswirkung

Unternehmen prägen die Gesellschaft. Wer sich für LGBTIQ-Rechte einsetzt, trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen und ein respektvolleres Miteinander zu fördern. Das geht über das eigene Unternehmen hinaus und hat eine positive Ausstrahlungswirkung auf die gesamte Gesellschaft.

Gerade in Zeiten, in denen LGBTIQ-Rechte weltweit unter Druck stehen, ist es wichtig, dass Unternehmen Position beziehen. Das zeigt Haltung und kann andere inspirieren, ebenfalls aktiv zu werden.


Wie setzen Unternehmen LGBTIQ-Diversity erfolgreich um?

LGBTIQ-Diversity ist keine einmalige Aktion, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Hier sind konkrete Schritte, wie Unternehmen eine inklusive Kultur für LGBTIQ-Personen schaffen können:

Klare Positionierung und Commitment Es beginnt an der Spitze. Führungskräfte müssen sich klar zu LGBTIQ-Diversity bekennen und diese Werte vorleben. Eine öffentliche Positionierung – etwa durch Teilnahme an Pride-Events – zeigt nach innen und aussen, dass es ernst gemeint ist.

Inklusive Richtlinien und Strukturen Unternehmen sollten ihre Richtlinien überprüfen: Gibt es geschlechtsneutrale Toiletten? Werden gleichgeschlechtliche Partner bei Benefits gleichgestellt? Werden bevorzugte Pronomen respektiert? Solche strukturellen Massnahmen schaffen Sicherheit.

Sensibilisierung und Trainings Viele Vorurteile und Diskriminierungen passieren unbewusst. Schulungen zu LGBTIQ-Themen, Unconscious Bias und inklusiver Sprache helfen, Bewusstsein zu schaffen und ein respektvolles Miteinander zu fördern.

Employee Resource Groups (ERGs) LGBTIQ-Netzwerke innerhalb des Unternehmens bieten einen geschützten Raum für Austausch, unterstützen beim Coming-out und sind wichtige Ansprechpartner für die Geschäftsleitung.

Sichtbarkeit schaffen Zeige in deiner Kommunikation – auf der Website, in Stellenanzeigen, in Social Media – dass LGBTIQ-Personen willkommen sind. Verwende inklusive Sprache und Bilder, die Vielfalt widerspiegeln.

Partnerschaften und Zertifizierungen Engagiere dich in LGBTIQ-Organisationen, unterstütze Pride-Events oder strebe Zertifizierungen wie das "LGBTIQ-Workplace-Label" an. Das zeigt, dass dein Engagement über Marketing hinausgeht.

Nulltoleranz gegenüber Diskriminierung Stelle sicher, dass es klare Prozesse gibt, wie mit Diskriminierung umgegangen wird. Jede Form von Belästigung oder Ausgrenzung muss konsequent adressiert werden.


LGBTIQ-Diversity ist ein Gewinn für alle. Unternehmen, die eine inklusive Kultur schaffen, profitieren von talentierteren Teams, höherer Innovation, stärkerer Kundenbindung und einem besseren Image. Gleichzeitig übernehmen sie gesellschaftliche Verantwortung und tragen zu einer offeneren, gerechteren Welt bei.


Bei Including YOU! setzen wir uns aktiv für LGBTIQ-Diversity ein. Mit über 20'000 registrierten diversen Talenten bringen wir Unternehmen und Fachkräfte zusammen, die Vielfalt nicht nur akzeptieren, sondern feiern.


Bereit, den nächsten Schritt zu gehen? Kontaktieren Sie uns und erfahren Sie, wie Including YOU! Sie bei der inklusiven Talentgewinnung unterstützt – für eine Arbeitswelt, in der alle willkommen sind.

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