Dein LinkedIn-Profil optimieren: Wie du in den Suchergebnissen von Recruitern auftauchst

Stellensuchende By Samuel, Founder Veröffentlicht am 30/05/2025

LinkedIn ist die wichtigste Plattform für berufliches Networking und Jobsuche. Doch ein Profil allein reicht nicht – es muss auch gefunden werden. Recruiter nutzen täglich die LinkedIn-Suche, um passende Kandidaten zu identifizieren. Wer in diesen Suchergebnissen nicht auftaucht, verpasst wertvolle Chancen. Hier erfährst du, wie du dein LinkedIn-Profil so optimierst, dass Recruiter auf dich aufmerksam werden.


Bild: Canva.com


Verstehe, wie die LinkedIn-Suche funktioniert

Recruiter suchen nicht nach Personen, sondern nach Keywords. Sie geben Begriffe wie "Projektmanager", "Python", "SAP" oder "Supply Chain" ein und LinkedIn zeigt Profile, die diese Begriffe enthalten. Je besser dein Profil zu den gesuchten Keywords passt, desto höher erscheinst du in den Suchergebnissen.

Der LinkedIn-Algorithmus bewertet verschiedene Faktoren: die Relevanz der Keywords, die Vollständigkeit deines Profils, deine Aktivität auf der Plattform und wie gut dein Netzwerk aufgebaut ist. All diese Elemente zusammen bestimmen deine Sichtbarkeit.


Die wichtigsten Bereiche für Keywords

Überschrift (Headline) Deine Überschrift ist das wichtigste Element für die Suche. Sie erscheint direkt unter deinem Namen und hat mit 220 Zeichen begrenzten Platz. Nutze diesen Platz clever.

Schlecht: "Projektmanager bei Firma XY" Besser: "Projektmanager | IT-Projekte | Agile Methoden | Scrum Master | Digitalisierung"

Packe relevante Keywords in deine Überschrift, die Recruiter suchen könnten. Denke darüber nach, welche Begriffe für deine Zielposition wichtig sind.

Info-Bereich (About) Der Info-Bereich bietet 2600 Zeichen Platz, um dich vorzustellen. Hier solltest du nicht nur beschreiben, was du machst, sondern gezielt Keywords einbauen. Schreibe natürlich und lesbar, aber integriere Fachbegriffe, Tools, Methoden und Kompetenzen, die für deine Branche relevant sind.

Beispiel: Wenn du im Marketing arbeitest, erwähne Begriffe wie "SEO", "Content Marketing", "Google Analytics", "Social Media Strategy", "Performance Marketing" usw.

Berufserfahrung Jede Position in deiner Berufserfahrung sollte detailliert beschrieben sein. Verwende Bullet Points, um Aufgaben und Erfolge aufzulisten, und baue dabei Keywords ein. Recruiter durchsuchen auch diese Abschnitte.

Statt: "Verantwortlich für die Leitung von Projekten" Besser: "Leitung von IT-Projekten mit Fokus auf Cloud-Migration (AWS, Azure), Agile Projektmanagement (Scrum, Kanban), Budget bis CHF 2 Mio."

Fähigkeiten (Skills) LinkedIn erlaubt dir, bis zu 50 Fähigkeiten anzugeben. Nutze dieses Limit aus. Die ersten drei Fähigkeiten sind besonders wichtig, da sie prominent auf deinem Profil angezeigt werden. Wähle sie strategisch.

Füge nicht nur offensichtliche Skills hinzu, sondern auch spezifische Tools, Methoden und Zertifizierungen. Bitte Kontakte, deine Fähigkeiten zu bestätigen – das erhöht deine Glaubwürdigkeit.

Ausbildung und Zertifizierungen Auch Ausbildungsabschlüsse und Zertifikate werden durchsucht. Trage alle relevanten Qualifikationen ein, inklusive Weiterbildungen, Online-Kurse und Fachzertifikate.


Vollständigkeit ist entscheidend

LinkedIn belohnt vollständige Profile mit besserer Sichtbarkeit. Ein vollständiges Profil sollte enthalten:

  • Ein professionelles Profilfoto
  • Eine aussagekräftige Überschrift
  • Einen gut formulierten Info-Bereich
  • Mindestens zwei Positionen in der Berufserfahrung
  • Ausbildung
  • Mindestens fünf Fähigkeiten
  • Mindestens 50 Kontakte

Je mehr Bereiche du ausfüllst, desto besser. Ergänze auch Ehrenämter, Sprachen, Publikationen oder Projekte, wenn relevant.


Nutze die richtigen Keywords

Überlege dir, nach welchen Begriffen Recruiter in deiner Branche suchen. Schaue dir Stellenanzeigen für deine Wunschposition an – welche Fachbegriffe tauchen immer wieder auf? Das sind die Keywords, die du in dein Profil integrieren solltest.

Erstelle eine Liste mit 10-20 relevanten Keywords und prüfe, ob sie in deinem Profil vorkommen. Baue sie natürlich in Überschrift, Info-Bereich, Berufserfahrung und Fähigkeiten ein.


Aktiviere den "Open to Work"-Status

LinkedIn bietet die Möglichkeit, Recruitern zu signalisieren, dass du offen für neue Chancen bist. Du kannst wählen, ob das öffentlich sichtbar sein soll oder nur für Recruiter. Diese Funktion erhöht deine Sichtbarkeit erheblich, da Recruiter gezielt nach offenen Kandidaten filtern können.


Sei aktiv auf der Plattform

LinkedIn belohnt aktive Nutzer mit höherer Sichtbarkeit. Regelmässige Aktivität signalisiert dem Algorithmus, dass dein Profil relevant ist. Das bedeutet nicht, dass du täglich posten musst – aber gelegentliche Interaktion hilft:

  • Like und kommentiere Beiträge aus deiner Branche
  • Teile relevante Artikel oder Insights
  • Veröffentliche eigene Beiträge zu deinem Fachgebiet
  • Gratuliere Kontakten zu neuen Positionen oder Jubiläen

Je aktiver du bist, desto öfter erscheinst du im Feed deines Netzwerks – und das erhöht die Chance, von Recruitern wahrgenommen zu werden.


Baue dein Netzwerk strategisch aus

Je grösser dein Netzwerk, desto höher deine Reichweite. Vernetze dich mit Menschen aus deiner Branche, ehemaligen Kollegen, Kunden und Partnern. Auch Recruiter selbst sind wertvolle Kontakte – viele von ihnen akzeptieren Vernetzungsanfragen gerne.

Achte darauf, dass deine Kontakte relevant sind. Ein Netzwerk von 5000 zufälligen Personen bringt weniger als 500 strategische Verbindungen.


Nutze Empfehlungen und Referenzen

Empfehlungen (Recommendations) von ehemaligen Vorgesetzten, Kollegen oder Kunden sind Gold wert. Sie verleihen deinem Profil Glaubwürdigkeit und heben dich von anderen Kandidaten ab. Bitte gezielt um Empfehlungen und biete im Gegenzug an, ebenfalls eine zu schreiben.


Personalisiere deine LinkedIn-URL

Standardmässig generiert LinkedIn eine URL mit Zahlen und Buchstaben. Ändere das in eine personalisierte URL wie linkedin.com/in/vorname-nachname. Das sieht professioneller aus und lässt sich leichter teilen.


Vermeide diese Fehler

Zu allgemeine Formulierungen "Erfahrener Profi mit breitem Skillset" sagt nichts aus. Sei konkret.

Veraltete Informationen Aktualisiere dein Profil regelmässig. Ein Profil, das seit Jahren nicht gepflegt wurde, wirkt inaktiv.

Fehlende Kontaktinformationen Mache es Recruitern leicht, dich zu kontaktieren. Füge eine professionelle E-Mail-Adresse hinzu.

Keine Profilaktivität Wer nie auf LinkedIn aktiv ist, wird vom Algorithmus schlechter gerankt.

Zu viele Buzzwords "Innovativ", "dynamisch", "motiviert" – diese Begriffe nutzen alle. Zeige stattdessen konkret, was du erreicht hast.


Überprüfe deine Sichtbarkeit

LinkedIn bietet ein Tool namens "Social Selling Index" (SSI), das misst, wie gut du die Plattform nutzt. Es bewertet dein Profil, dein Netzwerk, deine Aktivität und dein Engagement. Ein hoher SSI-Score korreliert mit besserer Sichtbarkeit.

Du kannst auch LinkedIn Premium nutzen, um zu sehen, wer dein Profil besucht hat. Das gibt dir wertvolle Einblicke, ob Recruiter auf dich aufmerksam werden.


Bleib authentisch

Bei aller Optimierung: Bleib du selbst. Dein LinkedIn-Profil sollte deine tatsächlichen Fähigkeiten und Erfahrungen widerspiegeln. Keyword-Stuffing ohne echten Bezug zu deiner Expertise wird im Gespräch schnell entlarvt.


Ein gut optimiertes LinkedIn-Profil ist deine Eintrittskarte zu besseren Jobchancen. Recruiter verbringen täglich Stunden auf der Plattform, um passende Kandidaten zu finden. Wenn dein Profil die richtigen Keywords enthält, vollständig ist und du aktiv bleibst, erhöhst du deine Chancen erheblich, entdeckt zu werden.


Bei Including YOU! wissen wir, wie wichtig Sichtbarkeit ist. Deshalb unterstützen wir nicht nur mit einer Job-Plattform, sondern helfen dir auch dabei, dich optimal zu präsentieren – sei es auf LinkedIn oder in deinen Bewerbungsunterlagen.


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